
SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE,
der Umsatz des SIMONA Konzerns ist im Geschäftsjahr 2024 bei einer stabilen Volumenentwicklung zurückgegangen. Gründe dafür waren vor allem ein allgemein gesunkenes Niveau der Verkaufspreise durch intensiven Wettbewerb sowie die schwache Nachfrage nach hochpreisigem Fluorpolymergeschäft. Dank eines stabilen Schlussquartals konnte der Rückgang in Grenzen gehalten und die Umsatzprognose leicht übertroffen werden. Auch das EBIT ist durch den gesunkenen Umsatz und Änderungen im Produktmix deutlich zurückgegangen, die angestrebte EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent konnte aber erreicht werden.
Strategisch lag der Fokus vor allem auf den Themen Nachhaltigkeit und Anwendungsorientierung. Hier sind mit der Validierung unserer CO2-Reduktionsziele durch die Science-Based-Targets-Initiative und die Umsetzung eines globalen Vermarktungskonzepts des umfangreichen SIMONA Produkt- und Serviceangebots für die Halbleiterindustrie wichtige Meilensteine erreicht worden.
Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr 2024 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und seine Geschäftsführung auf Recht-, Zweck- und Ordnungsmäßigkeit überprüft und überwacht. Er unterzog auch das Risikomanagement und die Compliance einer Überprüfung und ist der Auffassung, dass diese den Anforderungen in vollem Umfang entsprechen. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich über die strategische Ausrichtung des Unternehmens abgestimmt und in regelmäßigen Abständen den Stand der Umsetzung der strategischen Initiativen erörtert. Das umfasste auch Nachhaltigkeitsaspekte. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig, zeitnah und umfassend.
Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufes von den aufgestellten Plänen ein und erläuterte die Abweichungen sowie Korrekturmaßnahmen. Gegenstand und Umfang der Berichterstattung des Vorstandes entsprechen den vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen. Neben den Berichten ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen erteilen.
Insbesondere stand der Vorstand in den Sitzungen des Aufsichtsrates zur Erörterung und zur Beantwortung der vom Aufsichtsrat gestellten Fragen zur Verfügung. Geschäfte, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen, wurden mit dem Vorstand erörtert und eingehend geprüft. Der Aufsichtsrat tagte, wenn erforderlich, auch ohne den Vorstand.
Sitzungen des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat tagte 2024 in vier ordentlichen Sitzungen in physischer Präsenz. Jedes Mitglied des Aufsichtsrates hat an allen Sitzungen persönlich teilgenommen, mit Ausnahme der Dezember-Sitzung, an der das Aufsichtsratsmitglied Markus Stein per Videokonferenz zugeschaltet war.
In der Sitzung am 17. April 2024 wurden der Konzernabschluss und der Jahresabschluss der AG festgestellt und genehmigt. Der Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des im Geschäftsjahr 2022 erzielten Bilanzgewinnes an die Hauptversammlung wurde erörtert und genehmigt. Des Weiteren wurde der Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2023 verabschiedet und das Ergebnis der von der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, durchgeführten Abschlussprüfung besprochen. Darüber hinaus verabschiedete der Aufsichtsrat die nichtfinanzielle Erklärung gemäß § 289b und § 315b HGB und die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB sowie die Tagesordnung der Hauptversammlung im Jahr 2024. Des Weiteren informierte sich der Aufsichtsrat über die Geschäftsentwicklung, Aspekte der Rohstoffbeschaffung und die Entwicklung der Energiepreise.
Die Sitzung vom 6. Juni 2024 hatte die aktuelle Geschäftsentwicklung und den Ausblick auf das Gesamtjahr zum Gegenstand der Tagesordnung. Überdies beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit künftigen Berichtspflichten, insbesondere der Nachhaltigkeitsberichterstattung, und bereitete die für September gemeinsam mit dem Vorstand geplante Strategiesitzung vor.
In der Sitzung am 10. September 2024 informierte sich der Aufsichtsrat über die aktuelle Geschäftsentwicklung mit dem Schwerpunkt auf Preisentwicklung, Rohstoffmärkte und Wettbewerb. Des Weiteren informierte sich der Aufsichtsrat über den Status des Transformationsprojekts SAP S/4HANA sowie der Investitionen. Außerdem stand ein Update zu Corporate-Governance- und ESG-Themen auf der Tagesordnung.
In der Sitzung vom 05. Dezember 2024 verabschiedete der Aufsichtsrat die vom Vorstand erstellte Planung und das Budget für 2025. Des Weiteren standen ein Status zu M&A-Themen, der Arbeitssicherheit sowie dem SAP-Migrationsprojekt auf der Tagesordnung. Darüber hinaus diskutierte der Aufsichtsrat die Ergebnisse der Strategiesitzung im September.
Die Arbeit in den Ausschüssen
Prüfungsausschuss sowie Personal- und Nominierungsausschuss unterstützen den Aufsichtsrat. Sie informieren den Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend über ihre Arbeit.
Der Prüfungsausschuss befasst sich schwerpunktmäßig mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems, der Abschlussprüfung, hier insbesondere mit der erforderlichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der Qualität der Abschlussprüfung, den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen, der Erteilung des Prüfungsauftrages an den Abschlussprüfer, der Bestimmung von Prüfungsschwerpunkten und der Honorarvereinbarung sowie der Compliance. Der Prüfungsausschuss tagte in 2024 in vier ordentlichen Sitzungen in Präsenz sowie einer außerordentlichen Sitzung über Videokonferenz.
Der Personal- und Nominierungsausschuss beschäftigt sich insbesondere mit Fragen der Vergütung sowie dem Abschluss, der Änderung, Verlängerung und Beendigung der Anstellungsverträge der Mitglieder des Vorstandes. Außerdem ist seine Aufgabe, dem Aufsichtsrat geeignete Kandidaten für dessen Vorschläge an die Hauptversammlung zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu benennen. Der Personal- und Nominierungsausschuss tagte 2024 in vier Sitzungen, die in physischer Präsenz stattfanden.
Umgang mit Interessenkonflikten
Alle Mitglieder unseres Aufsichtsrates sind verpflichtet, auftretende Interessenkonflikte unverzüglich offenzulegen. Im Geschäftsjahr 2024 gab es, wie in den Vorjahren, keine Interessenkonflikte. Wir haben überprüft und festgestellt, dass alle Mitglieder unseres Gremiums unabhängig im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex sind. Wir verweisen dazu auch auf die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB und § 315d HGB.
Jahres- und Konzernabschluss
Die Rechnungslegung der SIMONA AG für das Geschäftsjahr 2024 wurde durch die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, geprüft. Sie wurde von der Hauptversammlung am 07. Juni 2024 zum Abschlussprüfer gewählt. Bevor der Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer vorschlug, hatte die Deloitte GmbH gegenüber dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates bestätigt, dass keine Umstände bestehen, die ihre Unabhängigkeit als Abschlussprüfer beeinträchtigen könnten. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss sowie den Lagebericht der SIMONA AG und den Konzernabschluss sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SIMONA AG zusammengefasst ist, und den erläuternden Bericht des Vorstandes zu den Angaben nach § 289a und § 315a HGB unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Allen Mitgliedern des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrates wurden die genannten Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte sowie der Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinnes rechtzeitig vorgelegt. Der Abschlussprüfer hat in der Aufsichtsratssitzung am 15. April 2025 ausführlich über sämtliche wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und sämtliche Fragen des Aufsichtsrates umfassend beantwortet. Der Aufsichtsrat hat in eigener Verantwortung den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht der SIMONA AG, den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der SIMONA AG zusammengefasst ist, den erläuternden Bericht des Vorstandes zu den Angaben nach § 289a und § 315a HGB, die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers und den Vorschlag des Vorstandes zur Gewinnverwendung geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und hat den Jahresabschluss der Gesellschaft, der damit gemäß § 172 Satz 1 AktG festgestellt ist, und den Konzernabschluss in seiner Sitzung am 15. April 2025 gebilligt und den Bericht des Aufsichtsrates verabschiedet. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat hat sich mit der nichtfinanziellen Erklärung des Unternehmens nach § 289b und § 315b HGB ausführlich auseinandergesetzt und diese in seiner Prüfungssitzung am 15. April 2025 im Plenum diskutiert und verabschiedet. Er hat den Inhalt der nichtfinanziellen Erklärung keiner freiwilligen Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen, da der erforderliche Sachverstand im Gremium vertreten ist.
Im Geschäftsjahr 2024 waren alle Mitarbeitenden weltweit durch ein intensives Wettbewerbsumfeld und die Arbeit an den strategischen Projekten stark gefordert. Ihnen gilt daher unser besonderer Dank. Bei unseren Kunden, Partnern und Lieferanten bedanken wir uns für die gute Zusammenarbeit und ihre Loyalität. Allen unseren Aktionärinnen und Aktionären danken wir für ihr Vertrauen in unser Unternehmen.
Kirn, 15. April 2025
Der Aufsichtsrat
Dr. Klaus F. Erkes, Vorsitzender